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              andra Maria Huimann  
              Schauspielerin
              Regisseurin
 

S

REGISSEURIN

PRINZESSINNENDRAMEN I-V

Der Tod und das Mädchen
Fünf Dramolette von Elfriede Jelinek

 

Premiere 29.09.2023

Theater Chemnitz

REGIE: Sandra Maria Huimann

BÜHNE UND KOSTÜME: Laura Batkowski

DRAMATURGIE: Kathrin Brune, Florian Hein

“Sandra Maria Huimann schickt ihre fünf Spielenden auf eine anstrengende Reise durch die Geschichte wütender, enttäuschter und scheiternder Frauen, die der Welt als Projektionsfläche eigener Fantasien dienen. Immer wieder geraten sie an eine unsichtbare Wand, die die Frauen von den Männern, vom Außen, ja von sich selbst trennt, sie rennen dagegen an - und hadern zudem immer wieder mit dem Erwartungsdruck, der auf ihnen lastet, ihren monatlich Blutenden Körpern, Kindern und der Frage, wie sich die kräftezehrenden Widersprüche, die das Leben der "Prinzessinnen" prägen, eigentlich überwinden lassen. In drei Stunden wird geküsst, gekotzt, Sirtaki getanzt, enorme Textlawinen präsentiert, Rollen werden getauscht und gewechselt.

KÜSSEN, KOTZEN UND SIRTAKI

Alles in allem ist die Inszenierung von Sandra Maria Huimann eine Zumutung. Sie ist anstrengend, schmerzt, hallt nach. Zugleich erfordert der volle Genuss der Inszenierung relativ viel Kulturwissen (Rosalinde etwa ist hierzulande als Figur kaum bekannt und auch die Lebensumstände von Ingeborg Bachmann und Sylvia Plath sind kaum Schulstoff). Ein Dahintersteigen lohnt sich jedoch, immer wieder lassen sich sowohl im Text, im Spiel aber auch im großartigen Bühnenbild von Laura Batkowski Querverweise, Erkenntnisebenen finden. Bravo! Bitte mehr davon - denn auch das ist eine Aufgabe von Theater: dahin zu fassen, wo es wehtut, die Wunde erst sezieren, dann dekonstruieren - und am Ende Möglichkeitsräume aufzeigen.”

~Sarah Hofmann/ FREIE PRESSE

„Die Bühnen- und Kostümbildnerin Laura Batkowski ist für das Chemnitzer Theater ein Glücksgriff in Sachen Verkauf der Ideenwelten von Elfriede Jelinek. Sie hat einen sehr schönen Raum geschaffen, der für unser heutiges urbanes Leben ganz programmatisch steht, den wir alle kennen, nutzen, der mehr oder weniger schick gestaltet am Ende aber nicht wirklich schön ist. Eine Bus- oder Bahnstation des öffentlichen Personennahverkehrs mit Verkaufsautomat, Fahrplan, Display, Mülleimer, Sitzgelegenheiten alles ganz real auch irreal vielfältig nutz- und einsetzbar.

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Auch Kostümtechnisch ist alles vom allerfeinsten, da wurden weder Kosten noch Mühen gescheut.

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Auch hier sind zwei Studentinnen mit von der Partie: Anna Huberta Präg und Cornelia Mercedes Dexl kommen von der Zürcher Hochschule der Künste und absolvieren hier in Chemnitz ihre Studio Ausbildung. Mit den beiden spielen Alida Bohnen, Christian Ruth und Patrick Wudtke. Da ist kein Unterschied auszumachen zwischen den drei Profis und den beiden, die ist gerade werden, ein absolut hochmotiviertes Spieler Team ist das, das alles mitmacht und umsetzt was die überbordende aber immer sinnfällig bleibende Fantasie der Regisseurin Sandra Maria Huimann da von ihnen abverlangt. Die junge Frau ist selbst Schauspielerin und auch Österreicherin offensichtlich mit einem feinen Gefühl für das Ticken von Elfriede Jelinek ausgerüstet, obwohl sie deren Enkelin sein könnte.

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Ich fass es, als Mann, mal so zusammen: wenn man bereit ist, sich mal auf eine ganz andere Sicht der Dinge dieser Welt im Zusammenspiel zwischen Mann und Frau einzulassen,die man selber so pflegt, dann kann man hier in Chemnitz einen in jeder Hinsicht herausfordernden, aber eben auch überzeugenden Abend erleben. Kurz: wer sich mal auf das Abenteuer Elfriede Jelinek einlassen möchte, der sollte diese drei Hardcore Stunden durchaus investieren.“

~ MDR Kultur, Wolfgang Schilling

SCHAUSPIELERIN

MINNA VON BARNHELM

Lustspiel von Gotthold Ephraim Lessing

Kritiken:

"Wie kommt es, dass einen diese Aufführung des bejahrten Textes derart in den Bann zieht, von der ersten bis zur letzten Minute? Allein die Darsteller bewirken das - indem sie einfach alles aus dem Text herausholen, was drinsteckt an Dramatik und abrupten Wendungen. "Lustspiel" hat es der Dichter genannt. Was er gemeint haben könnte, hier erleben wir´s: Es ist eine Lust zuzuschauen. Tellheim, den Major - bezeichnenderweise gibt ihm Lessing keinen Vornamen - spielt Grian Duesberg ganz als tragische Kontrastfigur. Wir sehen einen gebrochenen Mann mit düsterer Miene, gekränkt bis ins Mark, sich tapfer aufrecht haltend an seinen hehren Prinzipien menschlicher Anständigkeit. [ ] Da muss sich Sandra Maria Huimann als Minna alle Mühe geben, was ihr hervorragend gelingt. Sie zieht alle Register, kann wild herumalbern, sich kühl zurückweisend geben, aber so, dass wir sehen, wie sie´s nur spielt. Wie es ihr mal die Beine wegzieht, mal die Gefühle so aus ihr herausbrechen, dass sie sich nicht mehr im Griff hat, das hat Energie. Genau die ist es, die einen so mitreißt. Da sind die mehr als 250 Jahre, die uns von Geschehen und Moralvorstellungen trennen, vergessen. Das ist elementare, zeitlose Leidenschaft, eine andere Art von Vernunft, weibliche Klugheit gegen tiefgekühlte Rationalität. [ ]

Es sind lauter so kleine Gesten, die dieser Inszenierung lebendige Fülle verleihen. Die greifen alle ineinander, lassen das Spiel wie ein perfektes Uhrwerk mit teils lebhaften Tempo abschnurren, dass es eine wahre Freude ist. Lessing ist auch deswegen so groß, weil jede seiner Figuren ein Hauptdarsteller ist. Das zeigen sie uns alle hier - in herzerfrischendem Ensemblespiel. Kämpfen sich nicht Schüler stöhnend durch dieses Drama? An den Landesbühnen könnten sie Feuer fangen für dieses uncoole alte Zeug. Vergnüglicher kann eine Unterrichtshilfe nicht sein. Zu Recht mischen sich reichlich Jauchzer aus jungen Kehlen in den kräftigen Premierenapplaus."

~ DRESDNER NEUESTE NACHRICHTEN, Tomas Gärtner, 20. Januar 2020

"Im Mittelpunkt steht Minna, die mit List und Witz unverdrossen um den Mann ihrer Träume kämpft. Sie küsst, herzt und umschlingt ihn, zerrt ihn aufs Sofa. Es wird viel gekreischt, gerannt, gelacht. Ganz im Sinne Minnas:" Kann man den nicht auch lachend sehr ernsthaft sein?" [ ] Sandra Maria Huimann, eine Stütze des Ensembles, macht ganz auf mädchenhaft."

~ SÄCHSISCHE ZEITUNG, Rainer Kasselt, 20. Januar 2020

ACHT FRAUEN

Kriminalkomödie von Robert Thomas

 

Kritiken:

"Die überzeugenste Figur der Inszenierung verkörpert die vielseitige Sandra Maria Huimann: Als "Giftschlange vom Dienst" ist sie gequälte Kreatur, biestige Kranke und unglücklich Liebende, wandelt sich vom hässlichen Entlein zum glamourösen Schwan."

~ SÄCHSISCHE ZEITUNG, Rainer Kasselt, 28. Oktober 2019

"Doch es gibt an diesem Abend manches, was bemerkenswert ist. Wenn zum Beispiel das gänzlich verkannte Zimmermädchen (Julia Vincze) aus ihrer Rolle aussteigt und andere Töne anschlägt, um dann wieder gefühlig einzuknicken. Oder Sandra Maria Huimann, die Augustine in all ihren Wandlungen "blindlings" spielt."

~ DRESDNER NEUESTE NACHRICHTEN, Gabriele Gorgas, 28. Oktober 2019

MEIN KAMPF

Farce von George Tabori

 

Kritiken:

"Ganz stark in dieser Rolle ist Sandra Maria Huimann. In den fließenden Bewegungen ihres Körpers, umhüllt von eng anliegendem dünnem Stoff in Schwarz und Weiß, ihrer Stimme, ihrem Lächeln wirkt sie verführerisch und bedrohlich zugleich. Solche Erotik des Schrecklichen ist auf beunruhigende Art beeindruckend."

~ DRESDNER NEUESTE NACHRICHTEN, Tomas Gärtner, 21. September  2020

"Erst als man schon enttäuscht abgeschlossen hat mit diesem Abend, dreht die Inszenierung noch einmal auf. Sandra Maria Huimann kommt als Frau Tod auf die Bühne, ihr folgen BDM Blondinen und Hitler in SS-Uniform."

~ SÄCHSISCHE ZEITUNG, Johanna Lemke, 21. September  2020

SÄNGERIN

Davon geht die Welt nicht unter

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Eindrücke vom WGT

Hintergrund-Foto: Franz Artmann

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