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Die Troerinnen

von Jean-Paul Sartre

Die Troerinnen

von Jean-Paul Sartre

Eine Kooperation der Landesbühnen Sachsen mit dem projekttheater dresden

 

Regie: Sandra Maria Huimann
Musik: Jörg
Schittkowski
Dramaturgie: Judith Zieprig
Ausstattung: Irina Steiner

"Sandra Maria Huimann eröffnet an den Landesbühnen Sachsen einen sehr gegenwärtigen Blick auf "Die Troerinnen" von Sartre.[ ]

Huimann hat Jean-Paul Sartres "Troerinnen inszeniert, ohne dessen Verweis auf Euripdes, dafür als "Mission accomplished", als erfüllte militärische Mission der Vereinigten Staaten von Griechenland, denen es nach zehnjähriger Belagerung gelungen ist, den Terrorstaat Troja zu besiegen.[ ]

Gleich darauf wird man geradezu hingesogen in das Disaster, das Inferno, das ausgemalt wird mit allem was Licht und Sound vermögen in der bedrückenden Enge eines mit Gazebahnen gnädig verhängten Raumes. Während ihre Stadt, während die Paläste brennen und die Sieger zur Heimkehr rüsten, harren die Frauen, Mütter, Schwestern, ihrer erschlagenen Männer, Söhne, Brüder im Keller einer Industriaanlage schutzlos ihres weiteren Schicksals, Jede von ihnen hat ihr eigenens, hier so differenziert und seriös herausgearbeitet, dass hinter dem persönlichen Leid die ganze Geschichte eines ebenso mörderischen wie sinnlosen Krieges durchschaubar wird. [ ]

Huimann will zeigen, wie weit Nachrichten, Talkshows und Diskussionen in den sozialen Medienvon den Realitäten der Ereignisse, des Krieges entfernt sind, wie um Deutungshoheit und Scheinbedeutungen gestritten wird - letztlich auf Kosten oft ungezählter Opfer.[ ]

Viel Anerkennung für eine ebenso engagierte wie solide Inszenierung, die von Gewicht und Bedeutung her eigentlich einen größeren Raum verdient hätte."

~ Tomas Petzold, DNN

Hintergrund-Foto: Hagen König

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